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Gemeinsam zum begehrten Leader-Titel

Fördergelder für Projekte: Kommunen schließen sich zusammen und legen Entwicklungskonzepte vor

CELLE. Teil einer Leader-Region zu sein, ist für viele Städte und Gemeinden attraktiv. Durch den Zusammenschluss können auch Kommunen im Kreis Celle leichter an Fördergelder für die Umsetzung zukunftsweisender Projekte kommen. Viele Vorhaben könnten ohne finanzielle Zuschüsse gar nicht umgesetzt werden. Um auch weiter in den Genuss von Fördermitteln zu kommen, mussten die Kommunen bis Ende April dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg ein Entwicklungskonzept vorlegen. Gleich drei interkommunale Zusammenschlüsse, die sich auch über Kreisgrenzen hinaus erstrecken, wollen sich ab kommendem Jahr weiterhin beziehungsweise zum ersten Mal Leader-Region nennen. Neu ist, dass die Regionen ihrer Bewerbung Startprojekte beilegen müssen.

Aller-Fuhse-Aue:

Für die neue Förderperiode legen die zur Region Aller-Fuhse-Aue gehörenden Samtgemeinden Flotwedel und Wathlingen, der Stadtteil Altencelle sowie die Gemeinde Uetze Schwerpunkte auf die Stärkung von fünf Bereichen: Naherholung, Kultur und Tourismus; Klimaschutz; Miteinander der Generationen; Identität; Regionale Wertschöpfung. Wie Gudrun Viehweg, Geschäftsführerin der Planungsgesellschaft Amtshof Eicklingen, auf CZ-Nachfrage mitteilt, sind als Starterprojekte die Einrichtung einer Denkwerkstatt „Jung und Alt im Wandel, analog – digital – lokal“, eines Bildungsbüros für die Samtgemeinden Flotwedel und Wathlingen, die Umnutzung der ehemaligen Bücherei in Nienhagen zu einem Bürgerladen und Ort der Begegnung sowie eine Machbarkeitsstudie „Sport- und Begegnungszentrum Hänigsen“ geplant.

Oberes Örtzetal:

Auch der Kulturraum Oberes Örtzetal mit der Stadt Bergen, den Gemeinden Faßberg und Südheide sowie Munster und Wietzendorf im Heidekreis will sich neu aufstellen und hat sich erneut um die Anerkennung als Leader-Region beworben. Die ersten Projekte, die im Nordkreis umgesetzt werden sollen, stehen ebenfalls bereits fest. Am Wilhelm-Martens-Weg in Müden sollen in Erinnerung an zehn Müdener Persönlichkeiten Skulpturen und Informationstafeln sowie Ruhebänke entstehen. Ebenfalls soll der Radwanderweg zwischen Oberohe und Schmarbeck verbessert werden. Zusammen mit anderen Leader-Regionen sollen außerdem Lebensräume für Insekten optimiert werden.

Lachte-Lutter-Oker:

Die Gemeinde Eschede, die Samtgemeinden Lachendorf und Meinersen sowie die Celler Stadtteile Altenhagen, Boye, Garßen, Groß Hehlen und Klein Hehlen hatten bei der letzten Auswahlrunde keinen Zuschlag als Leader-Region bekommen. „Wir haben auch als ILE-Region gute Projekte für Lachte-Lutter-Oker auf den Weg bringen können“, erklärte Regionalmanagerin Christiane Philipps-Bauland. „Aber mit Leader wird es zukünftig einfacher und zielgerichteter für Projektpartner.“ Für die neue Bewerbungsrunde wurden sechs Startprojekte im Regionalen Entwicklungskonzept aufgeführt. „Nicht alle sind bereits durch die entsprechenden Gremien der (Samt-)Gemeinden gegangen, weswegen wir uns damit erstmal etwas bedeckter gehalten haben“, erläutert Regionalmanagerin Karen Wunsch von der Landwirtschaftskammer. So sollen unter anderem die Bedarfe und die Möglichkeiten einer Ehrenamts-App für die gesamte Region Lachte-Lutter-Oker ermittelt werden und außerdem generationenübergreifende Begegnungsflächen, -plätze und Treffpunkte in der gesamten Region geschaffen werden.

Autor: Carsten Richter 
Quelle: Quellenangabe: Cellesche Zeitung vom 04.05.2022, Seite 18