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Müll gehört nicht in die Natur

Plastik ist in unserem Alltag omnipräsent und hat sich in den vergangenen Jahren rasant in allen Bereichen unseres täglichen Lebens ausgebreitet.

Strände, Wiesen, Wälder, Ozeane, die noch immer kaum erforschte Tiefsee, die Luft um uns herum – überall wurde Plastik in verschiedenen Formen und Ausprägungen gefunden. Vor allem die Folgen des Plastikmülls für die Ozeane samt ihrer Bewohnenden werden viel diskutiert. Wir alle kennen inzwischen die Bilder verendeter Seevögel, deren Mägen mit Plastikteilen gefüllt sind. Und wir kennen die Geschichte großer Wale, deren Bäuche voller Plastik sind, wenn sie leblos an der Küste stranden. 

Aber auch an Land ist das Plastik-Problem präsent und muss ernst genommen werden. Auch an Land sind Wildtiere bedroht.

Plastikmüll wird massenweise in Wäldern entsorgt und besonders im Sommer sind auch Wiesen und Parks gesäumt von Müll, den Menschen nach Grill- und Picknickausflügen zurücklassen. Seit der Pandemie verenden zudem immer mehr Vögel in achtlos weggeworfenen oder verlorenen Schutzmasken. 

Erst kürzlich wurde ich von einer sehr umsichtigen und beherzten Bürgerin mit einem entsprechenden Bild darauf hingewiesen, dass sie einem Rind unter gar nicht so ungefährlichen Umständen ein Stück Plastik aus dem Maul nahm, auf dem das Tier noch ganz genüsslich kaute. Wahrscheinlich handelte es sich hierbei um verwehten Müll, der sich leider immer wieder und überall in der Samtgemeinde anfindet.

Im Moment des Wegwerfens oder vielleicht auch schlicht Verlierens ist den meisten Menschen sicher nicht bewusst, dass sich dieser Müll schon kurze Zeit später im Magen von Tieren befinden kann. Das dort dann das Plastik (Feuerzeuge, Plastiktüten, Plastikdeckel etc.) tödliche Verletzungen und Verstopfungen verursachen kann, blenden wir in diesem Moment wohl aus.

Daher ist es unser aller Aufgabe, unseren eigens produzierten Abfall entsprechend zu entsorgen und wir sind gemeinschaftlich dafür verantwortlich, dass nicht weiterhin mit steigender Tendenz jährlich etwa 32 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Umwelt gelangen.

Bitte seien Sie nicht nur daheim, sondern auch in unser aller Natur umsichtig im Umgang mit der Entsorgung Ihres Mülls und achten darauf, dass Ihnen keine Plastikgegenstände aus den Taschen fallen und dadurch in die Mägen von Wildtieren gelangen können. Achten Sie bitte auch auf Ihre Schutzmasken. Sollten Ihnen diese einmal herabfallen oder verwehen, nehmen Sie sie bitte zur Entsorgung mit nach Hause.

Der Pandemie sind leider auch hilfreiche Müllsammelaktionen von Vereinen und Verbänden zum Opfer gefallen.

Es würde mich jedoch sehr freuen, wenn diese wunderbar gemeinschaftlichen Sammelaktionen bald wieder aufleben würden und damit die Sauberkeit unserer Umwelt und den Schutz der Tiere unterstützen würden.