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Hochkarätige Informationsveranstaltung zur Prävention von Hass und Hetze im Internet

Am 27.08.2024 fand im Hagensaal in Nienhagen eine wichtige Veranstaltung zur Prävention von Hass und Hetze im Internet statt.

Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet (ZHIN) - Niedersachsen, gab auf Einladung von Samtgemeindebürgermeisterin Sommer den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern einen tiefen fachlichen Einblick in die Thematik.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte die Samtgemeindebürgermeisterin die Anwesenden und betonte die Bedeutung und Aktualität des Themas: „In einer zunehmend digitalisierten Welt wird es immer wichtiger, den Schutz vor Hass und Hetze im Internet zu gewährleisten. Wir müssen uns als Gemeinschaft klar dagegen positionieren.“

Oberstaatsanwalt Laue stellte in seinem Vortrag die verschiedenen Formen von Hasskriminalität im Netz vor und erläuterte die strafrechtlichen Konsequenzen für die Täter. Besonders eindrucksvoll schilderte er, wie schnell aus anonymen Hasskommentaren reale Bedrohungen entstehen können und wie wichtig es ist, solche Vorfälle nicht zu ignorieren.

Er unterstrich, dass Hetze im Internet mit den Straftatbeständen der Beleidigungen, Bedrohung, Verunglimpfung von Personen des politischen Lebens, üble Nachrede, Verleumdung, Aufforderung zu Straftaten, Androhung von Straftaten, Volksverhetzung, Billigung von Straftaten etc. keine Kavaliersdelikte seien und betonte, dass die ZHIN mit Ihren Staatsanwält*innen, unterstützt durch Informatiker, in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, dem Landespräventionsrat, dem Landesbeauftragten gegen Antisemitismus, der Landesmedienanstalt und anderen mit Nachdruck gegen solche Straftaten vorgehe.

Im Jahr 2023 wurden durch die von Laue geleitete, bei der Staatsanwaltschaft Göttingen angegliederten Zentralstelle 2.595 Verfahren eingeleitet.

Neben der juristischen Perspektive legte Oberstaatsanwalt Laue auch großen Wert auf die Prävention. Er gab den Zuhörern konkrete Handlungsempfehlungen, wie sie sich selbst und andere vor Hass im Netz schützen können. Dabei hob er die Bedeutung von Zivilcourage hervor: „Es ist wichtig, nicht wegzuschauen. Jeder kann einen Beitrag leisten, indem er sich aktiv gegen Hasskommentare stellt und diese meldet.“

Die Veranstaltung zeichnete sich durch eine rege Beteiligung des Publikums aus, das die Gelegenheit nutzte, Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen. Dabei wurde deutlich, wie sehr das Thema die Menschen bewegt und wie groß der Bedarf an Information und Aufklärung ist.

Die Veranstaltung endete mit einem Dank der Samtgemeindebürgermeisterin an Herrn Laue und auch an alle Teilnehmer. „Diese Veranstaltung war ein wichtiger Schritt in unserer gemeinsamen Anstrengung, Hass und Hetze im Internet entgegenzutreten, ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig es ist, als Gemeinschaft zusammenzustehen und sich aktiv gegen die Ausbreitung von Hass und Hetze im Internet zu wehren“ betonte sie.

Weitere Informationen? Der direkte und vereinfachte Zugangsweg zur Staatsanwaltschaft: die Meldeplattform der ZHIN ist im Internet zu finden unter www.hassanzeigen.de.                                                                                                                                   

Informationsveranstaltung zur Prävention von Hass und Hetze im Internet
Foto: Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet (ZHIN) - Niedersachsen
06.09.2024