Gleichstellung in der Arbeitswelt beginnt schon in der Schule

Bei den beliebtesten weiblichen Ausbildungsberufen handelt es sich um die Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation, medizinische Fachangestellt und zahnmedizinische Fachangestellte. Auch in den vergangenen Jahren zeigte sich kein wesentlich anderes Bild. Der Anteil männlicher Auszubildender in „typischen“ Frauenberufen ist eher gering und auch andersherum ist es nicht viel besser. Dies zeigt, dass bei der Berufswahl häufig noch geschlechterspezifische Rollenmuster verfolgt werden.

Am 25.04.2024 hatten Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 im Rahmen des Zukunftstages die Möglichkeit, Einblicke in die Berufs- und Studienwelt zu erhalten. Dabei wurden die jungen Menschen gezielt aufgefordert, sich die dominierenden Berufsfelder des jeweils anderen Geschlechts genauer anzuschauen, um so die Möglichkeit zu erhalten, Vorurteile abzubauen und sich auszuprobieren.

Seit 2001 gibt es diesen Zukunftstag (ehemals Girl´s und Boy´s Day) nun schon und das mit Erfolg. Der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte verpflichtende Tag ist nicht nur das größte Berufsorientierungsangebot, sondern auch im Rahmen der Fachkräftegewinnung und Abbau von traditionellen Rollenklischees im Bereich Beruf und Studium wichtige 1. Kontakt mit der Berufs- und Arbeitswelt.

Der Zukunftstag setzte somit ein starkes Zeichen für Gleichstellung von Männern und Frauen und sensibilisierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Bedeutung von Vielfalt in der Arbeitswelt. Die Hoffnung liegt nun darin, dass diese Impulse zu einer nachhaltigen Veränderung in der Berufswelt beitragen werden. Denn egal welches Geschlecht, jeder Mensch hat Stärken, die er für sich selbst und die Gemeinschaft einsetzen kann.

Susan Grambow

Gleichstellungsbeauftragte

Samtgemeinde Wathlingen