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Umweltsünde - Zeugen gesucht

Am Wochenende 27./28.11.21, stellte das Klärwerkspersonal eine Veränderung des Klärprozesses im Belebungsbecken auf unserer Kläranlage fest.

Die Bakterien (Nitrifikanten) hatten ihre Aktivität komplett eingestellt. Das deutete auf eine toxische Einleitung hin, die diese Bakterienart abgetötet hat. Der Abbau von Kohlenstoff funktionierte weiterhin.

Es wurde umgehend gehandelt, um intakten Belebtschlamm aus anderen Kläranlagen zu beschaffen. Am 06. und 07.12.21 trafen sechs Tanklaster mit insgesamt 150 m³ Belebtschlamm von der Kläranlage Gümmerswald in Hannover ein. Dieser dient als sogenannter Impfschlamm, der die Aktivität der Nitrifikanten wieder in Gang bringen soll.

Laut Aussage des Gewässerschutzbeauftragten der Samtgemeinde Wathlingen, Prof. Dr.-Ing. Mennerich aus Suderburg, kann es Wochen dauern, bis die Reinigungsleistung unserer Anlage wieder „normal“ ist. Zwischenzeitlich wird gereinigtes Abwasser mit einem erhöhtem Ammoniumwert in die Vorfluter geleitet.

Aufgrund der schlechteren Wasserqualität entstehen der Samtgemeinde Wathlingen erhöhte Kosten. Die Untere Wasserbehörde des Landkreis Celle wird die schlechte Qualität mit einer „Strafzahlung“ ahnden.

Die Samtgemeinde Wathlingen hat daraufhin einen Strafantrag gegen Unbekannt wegen der Einleitung der unzulässigen toxischen Stoffe in die Kläranlage gestellt.

Die Verwaltung bittet um Mithilfe und Hinweise zur Aufklärung der Straftat. Für sachdienliche Hinweise, die zur Feststellung des Verursachers führen, wird eine Belohnung in Höhe von 200 Euro ausgesetzt. Bitte wenden Sie sich dazu an Lothar Niebuhr unter der Rufnummer 05144-49134.