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Datum: 23.05.2025

Vorgehensweise bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

Unübersehbar hat der Frühling Einzug gehalten.

Die Bäume stehen im prächtigen Blätterkleid da. Die ersten Frühlingsblumen blühen oder sind bereits verblüht. Vögel betreiben Nestbau, brüten oder sind schon mit dem Füttern der Küken beschäftigt.

Insekten schwirren bei den für die Jahreszeit viel zu hohen Temperaturen umher und Frösche quaken ihr Brautlied. Aber auch die für uns ungeliebten Mitbewohner der Natur stehen in den Startlöchern.

Die Rede ist vom Eichenprozessionsspinner. Ende Mai/ Anfang Juni werden sie wieder sichtbar sein: die traubenförmigen Nester des Eichenprozessionsspinners. Anhaftend an den Stämmen und oft auch unterhalb von Starkästen in den Kronen der Eichen. Erst ab dem dritten Häutungsstadium bilden die Raupen die gesundheitsschädlichen Brennhaare aus. Die Raupen sind nachtaktiv und verbringen den Tag in den Nestern. Ein Berühren der Nester und Raupen sollte vermieden werden um keine Verbrennungen und Hautirritationen davonzutragen. Auch sollten Bürger*Innen mit Atemwegserkrankungen betroffene Bereiche meiden. Hunde sollten ebenfalls von den Nestern ferngehalten werden. Oft hängen die Nester so tief am Baum, dass sie auch für Hundenasen erreichbar sind.

Da sich die Kosten für das Absaugen der Nester im Jahr 2024 im Vergleich zum Jahr 2023 nahezu verdoppelt haben, werden die Nester des Eichenprozessionsspinners ab 2025 und in der Zukunft nur noch innerorts und auch nur an Bäumen des öffentlichen Grüns abgesaugt. Vom Boden aus zu erreichende Nester des Eichenprozessionsspinners außerhalb geschlossener Ortschaften im öffentlichen Grün werden mit Sprühkleber eingesprüht. Zusätzlich werden betroffene Bereiche mit Hinweisschildern versehen. Alternative Wegstrecken sind zu wählen und zu bevorzugen.

Sollten Sie in Ihrem Garten ein Nest entdecken, sprühen sie es tagsüber großzügig mit Sprühkleber ein, um ein Auswandern der Raupen in der Dämmerung zu verhindern. Auch der Rindenbereich der Eiche, an dem das Nest anhaftet, muss gut eingesprüht werden um ein Unterwandern des Gespinstes zu verhindern.

Um die natürlichen Feinde des Eichenprozessionsspinners, wie Meise oder Wiedehopf zu fördern, können Nistkästen aufgehängt werden. Auch Fledermäuse sind nützliche Helfer. Sie fressen die ebenfalls nachtaktiven Falter des Eichenprozessionsspinners.

Nicht zu verwechseln ist der Eichenprozessionsspinner mit den Raupen der Gespinstmotte. Diese bevorzugen Pfaffenhütchen, welches sie mit einem Gespinst überziehen. Diese Gespinste sind oft schon aus der Ferne zu erkennen. Die Raupen der Gespinstmotte sind für Mensch und Tier ungefährlich.

Dennoch möchte ich Sie um Ihre Mithilfe bitten. Sollten Sie innerorts ein Nest des Eichenprozessionsspinners entdecken, wenden Sie sich per E-Mail an unsere Umweltsachbearbeiterin Frau Marwede unter sybille.Marwede@wathlingen.de oder telefonisch unter 05144/ 491-96. Ich bedanke mich für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe.

Herzlichst

Ihre Samtgemeindebürgermeisterin Claudia Sommer