Die Gleichstellungsbeauftragte berichtet:

Am 09.06. 24 wurde gewählt.

Bereits vom 06.06.24 bis 09.06.24 wählten die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union zum zehnten Mal das Europäische Parlament. Stimmberechtigt waren 2024 etwa 350 Mio Menschen. Erstmals wurde entschieden, dass auch die 16- und 17-Jährigen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Es soll den jungen Menschen die Möglichkeit der besseren demokratischen Teilhabe gegeben und zudem dem demografischen Wandel entgegengewirkt werden. Dies stellt ein weiterer Erfolg in der Gleichstellung dar. Ist es doch noch gar nicht so lange her, dass Frauen ihre Stimme abgeben konnten (erstmals 1918).

Es ist eine Form der Wertschätzung und auch der Übertragung von Verantwortung, wenn man die Menschen einbezieht und nicht einfach über ihren Kopf hinweg entscheidet. Neue Impulse und Ansichten können eingebracht und diskutiert werden. Die Chance vergangene Meinungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten, ermöglichen die Gelegenheit der Weiterentwicklung. Auch wenn die Herabsetzung des Wahlalters kontrovers diskutiert wird, sollten wir gerade den jungen Menschen etwas zutrauen und ihnen die Möglichkeit geben, diesem verantwortungsvollen Thema entsprechend zu begegnen. So gab es zusätzlich 1,4 Mio Menschen mehr, die über die Zukunft des Europäischen Parlaments abstimmen konnten.

Um sich dies bewusst zu machen und die jungen Menschen zu informieren und zu animieren, besuchte die Samtgemeindebürgermeisterin Claudia Sommer im Vorfeld verschiedene Schulen und rief zum Gang zur Wahlurne auf.

Am Wahltag besuchten die Samtgemeindebürgermeisterin und ich verschiedene Wahllokale, um uns ein Stimmungsbild der zahlreichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer einzuholen. Dies war durchweg positiv, nicht nur untereinander, sondern auch hinsichtlich der Wahlbeteiligung (65,4 %).

Bei unserem Besuch der Wahllokale in der Grundschule Nienhagen trafen wir Jakob Nitz (18 Jahre). Nach eigenen Aussagen war es sein erster Gang zur Wahlurne – Danke für deine Stimme.

Auch im Gespräch mit den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern wurde berichtet, dass es durchaus aufgefallen ist, dass auch von den jungen (Erst)Wählern das neu gewonnene Wahlrecht in Anspruch genommen wurde. Einige kamen mit ihren Familien, andere mit wahlberechtigten Freunden oder auch allein. Mein besonderer Dank gilt allen Erst- und Neuwählerinnen und Wählern.

Danke für eure Stimme. Danke, dass ihr sie nutzt, um eure Zukunft mit zu bestimmen und danke, dass ihr mit   gutem Beispiel vorangeht.

Herzlichen Dank aber auch allen anderen Wählerinnen und Wählern, die ihr Stimmrecht genutzt haben und sich für eine demokratische Europäische Union einsetzen. Nur in Gemeinschaft und Zusammenhalt können wir Krisen überwinden und hart erarbeitete Erfolge z.B. im Rahmen der Gleichstellung weiter verfolgen und halten. Nehmen wir diese Wahl mit ihrem Wahlergebnis als Bewusstmachung unserer aktuellen Situation mit all ihren Chancen und Potentialen. Beschäftigen wir uns mit den Selbstverständlichkeiten, von denen wir profitieren, die wir ohne eine Europäische Union nicht hätten und treten wir füreinander ein.

Ihre Gleichstellungsbeauftrage der Samtgemeinde Wathlingen

Susan Grambow