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Extreme Trockenheit lässt die Brandgefahr in Wäldern aber auch auf trockenen Wiesen oder Grasflächen steigen!!

Wie entsteht ein Waldbrand?

In den seltensten Fällen hat ein Waldbrand natürliche Ursachen. Hingegen sind Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit von Waldbesuchern mit mehr als 90 Prozent die häufigsten Gründe für Feuer im Wald, so der Internationale Katastrophenschutz Deutschland.

Wie kann man einen Waldbrand vermeiden?

  • Waldbesucher sollten die Waldbrandwarnstufen beachten.
  • Nicht rauchen im Wald und keine Zigaretten wegwerfen.
  • Keine Glasflaschen oder anderen Müll im Wald liegen lassen. Reflektierende Gegenstände können durch die Bündelung von Sonnenlicht Feuer entfachen.
  • Weder mit dem Auto noch mit dem Motorrad auf Waldwegen parken. Durch die heißen Katalysatoren kann sich trockenes Unterholz leicht entzünden.
  • Kein Lagerfeuer oder Grill anzünden. Funken könnten aus der Glut springen und einen Brand auslösen.

Wann ist die Waldbrandgefahr am höchsten?

Hohe Temperaturen und fehlender Regen sorgen in den Monaten März bis Oktober für erhöhte Gefahr in Risikogebieten. Nadelwälder, insbesondere Kiefernwälder, sind häufiger betroffen als Mischwälder mit Laubbäumen.

Waldbrandgefahrenstufen – was bedeuten sie?

In Deutschland gibt es fünf offizielle Waldbrandgefahrenstufen. Damit die Landesbehörden die Lage besser einschätzen und die Bevölkerung möglichst früh warnen können, hat der Deutsche Wetterdienst den Waldbrandgefahrenindex (WBI) festgelegt. Die Karte ist jederzeit online abrufbar. Der Index sagt aus, wie hoch die Waldbrandgefahr in den verschiedenen Regionen in Deutschland ist. Die Vorhersagen werden für den aktuellen Tag und die vier Folgetage veröffentlicht.

Die Bedeutung der Waldbrandgefahrenstufe:

Stufe 1: sehr geringe Gefahr

Bei Waldbrandgefahrenstufe 1 ist die Gefahr sehr gering.

Stufe 2: geringe Gefahr

Bei Waldbrandgefahrenstufe 2 dürfen Waldbesucher den Wald ohne Einschränkungen betreten. Vorsicht beim Parken in Waldnähe auf trockenem Boden: Die heißen Katalysatoren können trockenes Gras, Moos oder Unterholz leicht entzünden. Reisig sollte nicht mehr verbrannt, auch auf Schweißarbeiten verzichtet werden.

Stufe 3: mittlere Gefahr

Bei Waldbrandgefahrenstufe 3 bleibt das Betreten grundsätzlich erlaubt. Öffentliche Feuerstellen und Grillplätze sollten nicht mehr benutzt werden. Waldarbeiten wie Schweißen oder das Verbrennen von Reisig sind verboten.

Stufe 4: hohe Gefahr

Ab Waldbrandgefahrenstufe 4 kann das Betretungsrecht beschränkt werden. In Waldgebieten sollten öffentliche Wege nicht verlassen werden. Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können möglicherweise gesperrt werden.

Stufe 5: sehr hohe Gefahr

Bei Waldbrandgefahrenstufe 5 können die Forstbehörde oder Waldbesitzer gefährdete Gebiete zeitweilig voll sperren. Der Wald darf nicht mehr betreten werden. Für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz gelten Ausnahmen.

Wie ermittelt der DWD den Gefahrenindex?

Die witterungsbedingte Waldbrandgefahr wird anhand des kanadischen Fire Weather Index (FWI) abgeschätzt. Dieser beruht auf Mittagswerten der Lufttemperatur, der relativen Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit sowie der 24-stündigen Niederschlagsmenge.

Wie verhält man sich, wenn es brennt?

Der Deutsche Feuerwehrverband rät, kein Risiko einzugehen und sich aus der Gefahrenzone zu begeben. Die Notrufnummer 112 sollte unbedingt angerufen und die Waldwege für die Feuerwehr freigehalten werden. Wenn möglich in der Nähe bleiben, um die Feuerwehr einzuweisen. Denn es ist für die Einsatzkräfte nicht einfach, einen Brandherd zu lokalisieren. Das Feuer wird vom Wind angetrieben, deshalb gilt als Grundregel, möglichst nie entgegen der Windrichtung zu laufen.

Wir haben gerade wieder am letzten Wochenende bei dem Waldbrand zwischen Nienhagen und Adelheidsdorf gesehen wie groß die Brandgefahr momentan ist.
Darum möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei unseren vier Ortsfeuerwehren und den unterstützenden Kräften der Nachbarkommunen für das großartige ehrenamtliche Engagement und den besonderen Einsatz bedanken.